Neue Stelle für Kirche und Tourismus
Zwei Meere, hunderte von Seen und interessante Städte und Metropolen – die Nordkirche ist die Urlauberkirche der EKD. Über 17 Millionen Menschen verbringen hier jedes Jahr ihren Urlaub. Darauf sind viele Kirchengemeinden an den Urlaubsorten eingestellt. Seit einem Jahr gibt es ein Konzept “Kirche im Tourismus“. Und ab 1. Juni 2014 hat der Diplom-Theologe Ulrich Schmidt (56) eine neue Projektstelle übernommen, um nach weiteren Impulsen zu suchen, wie die evangelische Kirche ihren Gästen ein einladendes, lebendiges Gesicht zeigen kann.
„An verschiedenen Orten in Norddeutschland soll die kirchliche Arbeit im Tourismus exemplarisch initiiert und weiterentwickelt werden“: dies ist das Ziel dieses vorerst auf drei Jahre geplanten Projektes, das in Kooperation von EKD und Nordkirche entstanden ist. Mit Ulrich Schmidt ist einer der Fachleute für Kirche und Tourismus der Nordkirche mit der Durchführung beauftragt worden. Er verlässt damit für die Zeit des Projektes einen Arbeitsplatz, auf dem er seit über 25 Jahren im Gemeindedienst der Nordkirche tätig war. Federführend war er von Anfang an für Kirche Unterwegs. In der Ferienzeit laden Teams von Ehrenamtlichen auf Campingplätzen in Schleswig-Holstein und Dänemark zu Gute-Nacht-Geschichte, Bastelnachmittag, Jugendtreff und Familiengottesdienst ein. Außerdem hat er die Aktion „Tritt ein – die Kirche ist offen“ für geöffnete Kirchen entwickelt und den jährlich stattfindenden Fachkongress „Kirche und Tourismus im Norden“ begründet. Fachleute aus Tourismuswirtschaft und Kirchen sehen gemeinsam darauf, was den Menschen wichtig ist, die im Norden Urlaub machen.
Auf all diese Erfahrungen wird der Diplom-Theologe gut aufbauen können, geht es den Initiatoren des Projektes doch darum, den Kirchengemeinden in ihren Urlaubsregionen mit Fachwissen sowohl aus der Theologie als auch der Tourismuswirtschaft zur Seite zu stehen. Dabei sollen Konzepte entwickelt werden, die den Gästen an ihrem Urlaubsort ein lebendiges, einladendes und modernes Bild der evangelischen Kirche zeigen. Diese Angebote nehmen vor allem Regionen in den Blick und nicht nur einzelne Gemeinden. Und dies nicht allein für die Gäste, sondern als gemeinsame Gottesdienste und Feste von Gästen und Einheimischen. „Es liegt mir besonders am Herzen, dass an allen Orten gut sichtbar wird, wie gastfreundlich wir als Kirche sind“ bringt Schmidt das Ziel seiner Arbeit auf einen Punkt.
Dafür wird er sich auf die Suche nach gelungenen Projekten machen, in der Nordkirche aber auch über sie hinaus in anderen Landeskirchen. Diese dann zu unterstützen und miteinander zu vernetzen, ist seine erste Aufgabe, für die es auch einen Fond gibt, der aus EKD-Mitteln gespeist wird. Weiterhin werden sich außerdem neue Projekte entwickeln. Sind diese erfolgreich, profitieren auch andere. Die geförderten Projekte werden so begleitet, ausgewertet und aufbereitet, dass Konzeptionen, Bausteine und Impulse entstehen, die EKD-weit nutzbar sind.