Meditation


„Sei Du mein Atmen, wenn ich zu Dir bete.“

Diese Bitte des holländischen Theologen Huub Oosterhuis beschreibt die Sehnsucht und Hoffnung christlicher Meditation. Meditation ist ein „leibhaftiger“ Übungsweg, ganz gegenwärtig und auf Gott ausgerichtet zu sein. Das Ziel der christlichen Meditation ist die Erfahrung der Gegenwart Gottes bzw: es ist die Einübung in das Gegenwärtigsein in dem Vertrauen, dass genau hier und jetzt Gott anwesend ist. In einer mit Impulsen, Bilder und Eindrücken übervollen Welt ist die Sehnsucht nach Stille und ganzheitlicher Erfahrung gewachsen. Meditation ist ein Weg, mit Leib und Seele dieser Sehnsucht zu folgen.

Der Schwede Dag Hammarskjöld, seines Zeichens Generalsekretär der Vereinten Nationen von 1953 bis 1961, beschrieb den Weg der Meditation so:

Ich sitze hier vor Dir, Herr, aufrecht und entspannt, mit geradem Rückgrat.
Ich lasse mein Gewicht senkrecht durch meinen Körper hinuntersinken auf den Boden, auf dem ich sitze.
Sanft und fest halte ich meinen Geist dort, wo mein Körper ist: hier in diesem Raum. In diesem gegenwärtigen Augenblick lasse ich alle meine Pläne, Sorgen und Ängste los.
Ich lege sie jetzt in Deine Hände, Herr.
Ich lockere den Griff, mit dem ich sie halte und lasse sie Dir.
Für den Augenblick überlasse ich sie Dir.
Ich warte auf dich erwartungsvoll.

Du kommst auf mich zu, und ich lasse mich von Dir tragen.
Ich beginne die Reise nach innen.
Ich reise in mich hinein zum innersten Kern meines Seins,
wo Du wohnst.
An diesem tiefsten Punkt meines Wesens bist du immer schon vor mir da,
schaffst, belebst, stärkst ohne Unterlaß
meine ganze Person.
Gott, Du bist lebendig.
Du bist in mir.
Du bist hier.
Du bist jetzt.
Du bist der Grund meines Seins.

In der Nordkirche gibt es in zwischen eine Reihe von Menschen und Orten, die den Weg der Meditation lehren und praktizieren. Stellvertretend seien dafür genannt:

Darüber hinaus gibt es viele Angebote in Kirchengemeinden in der gesamten Nordkirche.