Tauffeste feiern


Tauffeste feiern mit einem Gottesdienst …

… der eine Taufgeschichte inszeniert (gern unter freiem Himmel), mit Musik und vielen Menschen, die mitsingen und mitbeten, mit Kaffee und Kuchen, mit spielerischen und festlichen Elementen… Ein Fest ganz besonders für die Familien, in denen die Kinder eigentlich getauft werden sollten, aber es fehlte ihnen bisher die rechte Gelegenheit dazu: weil die Familie nicht vollständig oder präsentabel erscheint, weil der Platz nicht ausreichte oder die Zeit… Wie schön, wenn man dann doch Taufe feiern kann ohne Sorge und Scham, und keiner stört oder ist verkehrt – alle sind richtig und gut unter Gottes weitem Himmel.

Und die Kirche kommt nach draußen mit dem, was sie gut kann: Gottesdienst feiern ernsthaft und lebendig, feierlich und gelöst zugleich. Der Gemeindedienst unterstützt zusammen mit dem Gottesdienstinstitut und den Beauftragten für den Kindergottesdienst und für die Kirchenmusik Gemeinden, die solch ein Tauffest feiern wollen. Oder auch Regionen oder einen ganzen Kirchenkreis: Am Pfingstsamstag, dem 11. Juni 2011, hat der Kirchenkreis Hamburg-West / Südholstein ein solches Tauffest gefeiert.

Tauffest – das geht auch in einer kleinen Gemeinde …

… in Basthorst im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg zum Beispiel. An einem schönen Samstagnachmittag (am 17. September 2011, um genau zu sein) hat der Künstler Prof. Carl Constantin Weber mit 17 Kindergartenkindern einen neuen Taufstein geschaffen. Transportabel ist der, so dass man auch eine Taufe feiern kann, wenn der Erntedank-Gottesdienst auf dem Gut stattfindet. In der Taufschale aus Gips findet man Abdrücke der Kinderhände. Die Halbreliefs an den Seiten sind mit Strandfundstücken und Muscheln gestaltet.

Am Sonntag, dem 18. September 2011, wurden zwei kleine Kinder …

… in dem neuen Taufstein getauft. Und viele der 160 Teilnehmer des Familiengottesdienstes bekamen zur Tauferinnerung mit einem kleinen blauen Stein ein Wasserkreuz in die geöffnete Hand gezeichnet: “Gott hält Dich gut fest in seiner Hand!” Der Segen mit dem Stein bleibt dann erst einmal in der geschlossenen Hand – auch wenn es nach dem Gottesdienst ein Fest im Kindergarten gibt, zu dem Großmütter Kuchen gebacken haben und Väter Würstchen grillen: Taufe und Tauferinnerung in der Gemeinschaft der jungen Familien im Dorf.